TBV beendet Saison 2023/24 auf starken zehnten Platz – ein kurzer Rückblick
Der TBV Lemgo Lippe wird auch das 42. Jahr in Folge in der stärksten Liga der Welt vertreten sein. Die Saison 2023/24 konnte der lippische Handball-Bundesligist auf einem starken zehnten Platz beenden und hat sich dabei einmal mehr gegen finanzstärkere Vereine durchgesetzt. Zwar verpasste es die Mannschaft von TBV-Trainer Florian Kehrmann am letzten Spieltag, die vierte Saison in Folge mit einem einstelligen Tabellenplatz abzuschließen, doch am Ende überwiegte der Stolz über den Platz im gesicherten Mittelfeld.
Einmal mehr musste der TBV im vergangenen Sommer namhafte Abgänge verkraften. Mit Weltmeister und Pokalheld Gedeón Guardiola und Zwillingsbruder Isaías verließen den Verein zwei ausgewiesene Abwehrspezialisten. Doch die Lemgoer Verantwortlichen vertrauten auf die Qualität des Kaders, verzichteten auf einen Blockbuster-Transfer und verstärkten die Mannschaft gezielt mit erfahrenen Spielern wie Nicolai Theilinger (HSV Hamburg) und Leos Petrovsky (TuS N-Lübbecke). Dass die Einbindung der Neuen in das bestehende Abwehrsystem Zeit in Anspruch nehmen würde, war im Vorfeld bewusst.
Entsprechend ruhig blieben Kehrmann und sein Team auch, als der TBV nach einem starken Start mit zwei Siegen und einem Unentschieden, nach zehn Spieltagen auf einmal auf Tabellenplatz 17 wiederzufinden war. Sechs Spiele in Folge warteten die Lemgoer Fans vergeblich auf ein Erfolgserlebnis, ehe TBV-Spielmacher Lukas Hutecek und Co. am 11. Spieltag der Saison mit einem 26:21-Heimsieg gegen den TVB Stuttgart einen Befreiungsschlag landeten. Drei weitere Siege aus den nächsten vier Spielen sorgten dafür, dass sich die Lipper in einem dichten Mittelfeld auf einmal auf Rang 10 der Liga wiederfanden. Mit dem Abstieg sollten die Lemgoer im weiteren Verlauf der Saison nichts mehr zu tun haben. Auch weil sich das Team im Laufe der Spielzeit immer besser fand und sich vor allem in der Abwehr von Spiel zu Spiel steigerte. Angeführt vom starken Mittelblock um Frederik Simak und Jan Brosch behielt der TBV gegen die Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel stets die Oberhand und schrammte beim Auswärtsspiel in Melsungen (28:29) und beim Heimspiel gegen Rekordmeister Kiel (27:28) nur knapp an großen Überraschungen vorbei. Im Saisonendspurt musste Kehrmann jedoch verletzungsbedingt auf Simak und Brosch verzichten. Nicht verwunderlich, dass den Lemgoern im letzten Heimspiel etwas die Luft ausging und sie aufgrund einer Niederlage in Stuttgart den Sprung auf Tabellenplatz neun verpassten.
Auch nach dieser Saison galt es für den TBV Abschied von Leistungsträgern zu nehmen. Mit Kapitän Lukas Zerbe verlässt den Verein im Sommer ein Pokalheld. Der gebürtige Lemgoer spielt seit dem vierten Lebensjahr beim TBV Handball, schaffte in seiner Zeit den Sprung in die deutsche A-Nationalmannschaft und wird die Lipper im Sommer Richtung THW Kiel verlassen. Mit Torwart Finn Zecher müssen die TBV-Fans Abschied von einem weiteren Pokalheld nehmen. Der 23-Jährige wird sich zur kommenden Saison dem Zweitligisten TuS N-Lübbecke anschließen. Rückraum-Shooter Emil Buhl Laerke verabschiedet sich nach zwei Jahren in die dänische Heimat. Doch die TBV-Verantwortlichen konnten bereits früh die Kaderplanungen für die kommende Spielzeit abschließen und haben mit Hendrik Wagner (HSG Wetzlar), Jarnes Faust (THW Kiel) und Constantin Möstl (Alpla Hard) spannenden Ersatz gefunden.
In die Vorbereitung startet Kehrmann mit seiner neuen Mannschaft am 1. Juli, ehe Anfang September die neue Saison beginnt. Dafür können sich die Lemgoer Fans bereits mit einer Dauerkarte eindecken. Erhältlich ist die Dauerkarte ausschließlich in der Geschäftsstelle des TBV Lemgo Lippe. Ein entsprechendes Bestellformular ist auf der TBV-Homepage zum Download zu finden. Alternativ kann das Saisonticket auch vor Ort in der Bunsenstraße 39 erworben werden. Die Dauerkarte wird dabei weiterhin die günstigste Alternative sein, die Heimspiele des TBV Lemgo Lippe in der Handball-Bundesliga zu verfolgen. Zusätzlich profitieren Inhaber bei Spielen im DHB-Pokal von einem Vorkaufsrecht für ihren Stammplatz und zahlen bei Heimspielen des Team HandbALL nur den ermäßigten Eintrittspreis.
Foto: Matthias Wieking