
So lief die Nationalmannschaftspause für die Lemgoer Spieler
Gleich nach dem Lemgoer Überraschungserfolg gegen die SG Flensburg-Handewitt verabschiedeten sich zuletzt acht Lemgoer Nationalspieler zu ihren jeweiligen Nationalteams. Wir schauen zurück, wie die lippischen Handballer bei den Qualifikationsspielen für die Europameisterschaft 2024, die vom 10. bis zum 28. Januar 2024 in Deutschland ausgetragen wird, abgeschnitten haben.
Etwas entspannter angehen konnten Lukas Zerbe (Deutschland) und Gedeón Guardiola (Spanien) den Lehrgang der vergangenen Woche. Mit ihren Nationalteams sind sie bereits für die EM qualifiziert, absolvierten jedoch jeweils zwei Spiele im Rahmen des EHF Euro Cup. Diesen Wettbewerb spielen die für die jeweils nächste Handball-Europameisterschaft bereits automatisch qualifizierten Mannschaften parallel zu den Qualifikationswettbewerben für diese Europameisterschaft in einem Vorbereitungsturnier in Hin- und Rückspielen gegeneinander aus. Während Zerbe beim ersten Spiel gegen Schweden (27:33) noch auf der Bank Platz nehmen musste, konnte er beim zweiten Spiel gegen Mitspieler Gedeón und die spanische Nationalmannschaft ins Geschehen eingreifen. Drei Treffer steuerte das Lemgoer Eigengewächs bei, konnte die knappe 31:32-Niederlage jedoch nicht verhindern. Wenige Tage zuvor hatten die Spanier in ihrem ersten EHF Euro Cup-Spiel noch klar das Nachsehen gegen Dänemark und unterlagen mit 31:39.
Auf eine sehr erfolgreiche Länderspiel-Woche zurückblicken können Samuel Zehnder (Schweiz), Lukas Hutecek (Österreich) und Urh Kastelic (Slowenien). Mit ihren Nationalteams gewannen sie jeweils beide Qualifikationsspiele für die EM 2024. Besonders spannend machte es die Schweizer Nationalmannschaft. Sowohl gegen Georgien (24:23) als auch gegen Litauen (28:27) siegten die Eidgenossen denkbar knapp mit nur einem Tor und verschafften sich somit eine super Ausgangslage für eine EM-Teilnahme. Weiter geht es für die Schweiz und Zehnder im März mit Spielen gegen Gruppengegner Ungarn.
Weniger spannend machten es Lukas Hutecek und die Österreicher. Im zweiten Gruppenspiel trumpfte der Rückraumspieler Hutecek auf und steuerte gegen die Färöer neun Treffer zum 30:28-Arbeitssieg bei. Wenige Tage zuvor hatten die Österreicher bereits beim 36:32-Erfolg gegen Rumänien die Oberhand behalten. Hutecek traf zwei Mal.
Nichts anbrennen ließ Slowenien mit TBV-Torwart Urh Kastelic. Gegen Bosnien-Herzegowina setzte sich Slowenien deutlich mit 28:20 durch und auch gegen Kosovo gewannen Kastelic und Co. mit 29:24.
Eine durchwachsene Woche erlebten Bobby Schagen, Niels Versteijnen und Niko Blaauw mit der niederländischen Nationalmannschaft. Gegen Belgien konnten sich die Niederländer zwar noch mit 25:24 behaupten, wenige Tage später gab es beim 28:32 gegen Griechenland jedoch eine kalte Dusche. Fünf Tore von Versteijnen und zwei Treffer von Schagen reichten nicht, um die Niederlage gegen die Griechen zu verhindern. Das Team des neuen Trainers Staffan Olsson steht dadurch nun vor den im März 2023 folgenden Duellen mit Gruppenfavorit Kroatien unter Druck.
Foto: Lukas Zerbe traf gegen Schweden auf seinen ehemaligen Teamkollegen Jonathan Carlsbogard. (Quelle: Weibz Fotografie)