Rückblick: So lief die Nationalmannschafts-Woche für die Lemgoer Spieler
Mit Samuel Zehnder (Schweiz), Lukas Hutecek (Österreich), Bobby Schagen, Niels Versteijnen und Thomas Houtepen (allesamt Niederlande) durften sich zuletzt fünf Spieler über eine Einladung ihres jeweiligen Nationalteams freuen. Während Zehnder und Hutecek in Tunesien um den Sieg bei der Kempa-Trophy gekämpft haben, waren die Niederländer in der Golden League gefordert. Wir blicken zurück auf die Ergebnisse der Nationalmannschaftswoche.
11 Zehnder Tore reichen nicht für Schweizer Erfolgserlebnis
„Alle Spieler sollen ihre Minuten kriegen, sodass das Team weiter zusammenwächst und junge Akteure Selbstvertrauen tanken können“, so lautete der Plan des Schweizer Trainers Michael Suter für das Vier-Länder-Turnier in Hammamet (Tunesien), bei dem neben der Schweiz auch Gastgeber Tunesien, Portugal und Österreich teilnahmen. Bei dem Turnier, welches im Rahmen des 70. Geburtstags des tunesischen Handball-Verbands ausgetragen wurde, hielt sich Suter an seinen Plan, gestand jedoch nach drei Niederlagen „gegen starke Gegner“ ein, dass er „resultatmäßig natürlich besser abschneiden“ wollte. Sowohl gegen Gastgeber Tunesien (22:31, 4 Tore von Zehnder), als auch gegen Portugal (26:29, 2 Tore von Zehnder) und Österreich (27:32, 5 Tore von Zehnder) blieben die Schweizer knapp acht Wochen vor dem Start der Handball-Europameisterschaft in Deutschland chancenlos. Lichtblick: Mit insgesamt elf Treffern war der Lemgoer Flügelflitzer Zehnder erfolgreichster Werfer der Schweizer Nationalmannschaft.
Unmittelbar vor dem Start der EM werden Zehnder und die Schweiz noch beim Yellow Cup antreten, wo sich das Team um den Lemgoer Linksaußen mit den beiden EM-Teilnehmern Rumänien und Bosnien auf das Auftaktspiel gegen Deutschland vorbereiten werden.
Hutecek überragt bei Österreicher Triumph
Deutlich erfolgreicher verlief das Vier-Länder-Turnier aus Sicht von Lukas Hutecek und der österreichischen Nationalmannschaft. Mit starken elf Toren führte der Lemgoer Spielmacher sein Team im Auftaktspiel gegen Portugal zu einem ungefährdeten 34:27-Erfolg. Entsprechend zufrieden äußerte sich Hutecek nach dem Spiel: „Diese Führungsrolle ist das was ich haben will. Ich habe das in Lemgo im Verein und das will ich auch hier im Nationalteam. Wir haben heute ein gutes Spiel über 60 Minuten abgeliefert und vor allem zum Schluss eine sehr sehr gute Leistung gezeigt“, so der Österreicher.
Nur einen Tag später mussten sich Hutecek und Co. gegen Gastgeber Tunesien mit einem 31:31-Unentschieden zufriedengeben, bei dem der Lemgoer vier Tore beisteuerte. Gegen die Schweiz behielt die Mannschaft von Teamchef Aleš Pajovič dann wieder kühlen Kopf und setzte sich, auch dank sechs Treffern von Hutecek, mit 32:27 gegen die Schweiz durch. Da sich Gastgeber Tunesien in seinem letzten Spiel Portugal 32:33 geschlagen geben musste, bedeutete der Erfolg gegen die Schweiz gleichzeitig auch den Titelgewinn bei der Premierenteilnahme der Österreicher. Hutecek wurde zudem zum MVP des Turniers gekürt.
Nach Weihnachten wird das Nationalteam zu einem ersten Trainingslehrgang in Hinblick auf die EHF EURO 2024 zusammengezogen, nach Neujahr startet schließlich die finale Vorbereitung.
Schagen, Versteijnen und Houtepen überraschen gegen Norwegen
Mit echten Handball-Schwergewichten bekamen es Bobby Schagen, Niels Versteijnen und Thomas Houtepen im Rahmen der Golden League im norwegischen Bergen zu tun. In den Duellen gegen Spanien, Weltmeister Dänemark und Gastgeber Norwegen gelang den Niederländern jedoch zumindest gegen Norwegen ein großer Achtungserfolg.
Im ersten Duell blieben Schagen und Co. trotz insgesamt fünf Lemgoer Treffern (Schagen: 2, Versteijnen: 2, Houtepen: 1) gegen Spanien chancenlos. Gegen das Team mit dem ehemaligen Lemgoer Kreisläufer Gedeón Guardiola unterlagen die Niederländer deutlich mit 28:39. Im zweiten Vergleich der Nationalmannschaftswoche überraschte das niederländische Team von Trainer Staffan Olsson beim 37:33-Erfolg über das norwegische Starensemble. Erneut trugen sich mit Schagen (1 Tor), Versteijnen (2 Tore) und Houtepen (2 Tore) alle Lemgoer Spieler in die Torschützenliste ein. Nichts zu holen gab es dann beim Vergleich mit Weltmeister Dänemark, der mit 23:40 deutlich verloren ging (Schagen: 1 Tor, Versteijnen: 2 Tore, Houtepen: 1 Tor).